Mord an zwei Russinnen: Tatverdächtiger in Deutschland festgenommen
Nach Angaben der deutschen Grenzpolizei wurde der 47-jährige litauische Staatsbürger am 5. Mai in der Oberpfalz festgenommen. Er saß in einem Bus, der von Prag nach München unterwegs war.
Gegen den Mann soll ein Festnahme- und Auslieferungsersuchen der Türkei vorliegen. Über die Auslieferung an die Türkei muss nun die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg entscheiden.
Andrei Kuschlewitsch wird verdächtigt, im November 2023 nahe dem türkischen Badeort Bodrum zwei Frauen getötet zu haben. Türkischen und russischen Medienberichten zufolge handelt es sich um die 42-jährige Russin Irina Dwisowa und ihre 15-jährige Tochter. Die Frauen sollen mit einer Pistole erschossen worden sein. Die türkische Polizei entdeckte die zwei Leichen an einem steilen Hang neben einer Straße in der Provinz Muğla.
Seitdem soll Kuschlewitsch auf der Flucht sein.
❓ 🇷🇺🇹🇷 Investigation Initiated into Mysterious Deaths in Turkeysource: RiseGS pic.twitter.com/R7zVEZdW7P
— Millitary Nerd (@MilitaryNerdd) November 29, 2023
Kuschlewitsch und Dwisowa sollen eine Zeit lang verheiratet gewesen sein. Während der Ehe soll Irina einen gemeinsamen Sohn zur Welt gebracht haben. Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete, Dwisowa habe versucht, ihrem Ex-Mann die Erziehungsrechte zu entziehen. Wo sich das Kind aufhält, ist unklar.
Ирина Двизова и ее дочь Даяна были убиты в курортном городе Бодрум. Ирина в Турции жила с дочерью и младшим сыном. Она вкладывалась в недвижимость и просто отдыхала.По состоянию на 30 ноября, главным подозреваемым в убийстве Ирины и Даяны значится Андрей Куслевич. pic.twitter.com/tcgXS2VxOR
— Изгнанник (@Exile_2022) December 1, 2023
Der Mann soll auch kurzzeitig in Russland gelebt haben, wo er mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Im Jahr 2017 wurde er auf Ersuchen der monegassischen Behörden in Moskau festgenommen. Kuschlewitsch soll als Leibwächter für einen Oligarchen gearbeitet und diesen bestohlen haben. Nachdem das Gericht dem Auslieferungsantrag stattgegeben hatte, soll er geflohen sein.
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